Abdullah Öcalan
Abdullah Öcalan, Führer der verbotenen separatistischen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) – die einen verehren ihn mit Hingabe, die anderen hassen und bekämpfen ihn. Für die kurdischen Anhänger ist er ein Held und Freiheitskämpfer, für die türkischen Behörden ist er ein Terrorist und Mörder. Auf seiner Flucht durch Europa im Winter 1998/1999 betrachten ihn die europäischen Staaten als eine unerwünschte Person, als einen Ruhestörer. Wie kaum ein anderer Zeitgenosse spaltet Öcalan die öffentliche Meinung.

Abdullah Öcalan wurde als eines von sieben Kindern einer armen Bauernfamilie geboren. Nach dem Abbruch seines Hochschulstudiums gründete er 1978 die PKK. Diese setzte sich zu Beginn für kulturelle Rechte der kurdischen Minderheit in der Türkei ein und forderte unter anderem die Anerkennung der kurdischen Sprache im Schulunterricht sowie im Rundfunk. Nachdem die politischen Bemühungen erfolglos geblieben waren, nahm die PKK 1984 den bewaffneten Kampf auf. Mit dem ihm eigenen Charisma sammelte Öcalan erst Hunderte, dann Tausende von jungen Männern und Frauen für den bewaffneten Kampf. Ihre Motive für den bewaffneten revolutionären Kampf reichten vom kurdischen Nationalismus über die Erfahrung der Armut bis hin zum Zorn auf das Feudalsystem vor allem in den ländlichen Regionen im Südosten der Türkei. Die Guerillakämpfer verschanzten sich in den Bergen, nahmen grosse Strapazen auf sich und riskierten ihr Leben. Der PKK-Chef selbst hielt sich 14 Jahre vor allem in Syrien auf, wo er die PKK-Mitglieder in Marxismus schulte. In Lagern im libanesischen Bekaa-Tal sowie im Norden Iraks liess er seine Anhänger militärisch ausbilden. Der PKK-Gründer trennte sich von seiner Frau Kesire, die sich einer Oppositionsgruppe anschloss.
Ein organisierter Mensch ist wirksamer als eine Atombombe. Und ich bin ein Beweis dafür. (aus einem Vortrag Öcalans auf der Parteiakademie)
Im Herbst 1998 wurde Öcalan von den Machthabern in Syrien des Landes verwiesen. Mit der Absicht in Europa politisches Asyl zu beantragen, landete Öcalan im November 1998 in Rom. Aufgrund eines in der BRD vorliegenden Haftbefehls wurde der PKK-Chef von den italienischen Behörden festgenommen. Die rot-grüne Bundesregierung lehnte jedoch eine Auslieferung von Öcalan ab. Zur Begründung verwies sie auf die innenpolitische Situation in der BRD, wonach bei einem Prozess gegen Öcalan in der BRD Ausschreitungen von PKK-Anhängern zu befürchten wären. Darüber hinaus betonen Vertreter europäischer Regierungen die Notwendigkeit, dass das Kurdenproblem international gelöst werden müsse.
Am 15. Januar 1999 verliess der PKK-Führer Italien und tauchte unter. Auf seiner Flucht landete Öcalan Anfang Februar 1999 in Kenia und fand in der Residenz des griechischen Botschafters Zuflucht. Unter dem Vorwand, dass Öcalan und seine Begleiter in die Niederlande ausreisen dürften, wurden diese am 15. Februar aus der Residenz gelockt, zum Flughafen gebracht. Von dort wurde Öcalan direkt in die Türkei verschleppt. Nach der Entführung Öcalans, einer Aktion des türkischen Geheimdienstes, die rechtsstaatlichen Prinzipien widerspricht, reagierten die Kurden vor allem in Europa mit massiven Protesten. Diese richteten sich nicht nur gegen Griechenland, Kenia und die Türkei, die in unterschiedlicher Weise direkt an dem Vorfall beteiligt waren, sondern auch gegen Israel und die USA, denen eine Mitwirkung an der Entführung Öcalans nachgesagt wurde.
Im Juni 1999 wurde Öcalan vom Staatssicherheitsgericht zum Tode verurteilt. Das Kassationsgericht bestätigte das Urteil im November. Die endgültige Entscheidung über die Vollstreckung der Todesstrafe muss nun das türkische Parlament fällen. Eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gegen das Gerichtsverfahren in derTürkei ist hängig.
Bilder von APO:
MEzin Apo, Bilind Apo Serok Apo Ape me
Sirin Apo , Kehreman tu Lidere Gelleme
Biz Devrimi,
Öcalandan...
Cesareti,
Mazlum dogandan...
Baş kaldırmayı,
Ahmet kayadan...(babadan)
Direnmeyi,
Deniz gezmişten....
Kavgayı,
Yılmaz güneyden ögrendik...Agİt !!!
KüRt aPoCu dOğMaZ ApOiSt dOğAr
PkK HaLkTıR HaLk buRaDa