(aus: K. O. Schmidt, In dir ist das Licht,
Drei Eichen Verlag, München 1970)

Was bedeutet das Wort „Endlich“, wann gebrauchen wir es? Immer wenn wir etwas Schwieriges oder Mühsames überstanden haben. Oder für eine Sache auf die wir lang hingearbeitet und ein Ergebnis erwartet haben, um anderen oder sich selbst etwas zu beweisen. Wenn wir zum Beispiel einen hohen Berg erklimmen müssen – jawohl müssen - und oben angekommen sind, sagen wir mit einem Seufzer „Endlich bin ich oben“. Es ist wie eine Erlösung, eine Befreiung, ein Aufschrei des Glücks.
Erklimmt man den Berg aber freiwillig, aus eigenem Antrieb mit Freude, dann sagt man nicht „Endlich oben“, wenn man auf dem Gipfel steht. Sondern dann wird man sagen „Oh wie herrlich ist der Ausblick. Die Mühe hat sich gelohnt, toll“. Das Wort „Endlich“ nimmt man als Ausdruck etwas zu Ende gebracht zu haben, was man nicht wirklich freiwillig wollte oder worauf man sehr lange gewartet oder gefreut hatte. Man ist froh, dass es vorbei bzw. erledigt ist.
Es drückt aber auch die Endlichkeit unseres Lebens aus. Alles auf dieser Welt ist vergänglich und damit „endlich“. Unterschiedlich sind nur die Zeitintervalle. Endlich bedeutet für mich Grenzübergang. Und „Endlich angekommen“ heißt für mich am Ziel zu sein. „Endlich“ zu wissen, dass ich da bin, wo ich sein will und worauf es ankommt im Leben.
Meine Erfahrungen und Erlebnisse, die mich so weit gebracht haben, möchte ich in meiner Autobiografie nahe bringen. Vielleicht gibt es Parallelen zu dem einen oder anderen Leben und der Leser kann daraus lernen. Das Schreiben von Büchern hat letztendlich zu einer Befreiung und damit zur Zufriedenheit mit meinem eigenen Dasein geführt.

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